Alte Konflikte beilegen :
Was Paris und Rom mit dem Freundschaftsvertrag bezwecken

Von Christian Schubert, und Michaela Wiegel
Lesezeit: 4 Min.
Ein vom Quirinale-Palast zur Verfügung gestelltes Foto zeigt Sergio Mattarella und Emmanuel Macron zur Unterzeichnung des Vertrags in Rom am 26. November
Frankreich und Italien wollen mit einem neuen Freundschaftsvertrag alte Konflikte beilegen. Macron spricht von einer Verpflichtung zur „Disziplin der Freundschaft“. Kann das gelingen?

Das Freundschaftssignal war schon von Weitem zu erkennen. Die französischen und italienischen Paradeflugstaffeln sprühten die Nationalfarben beider Länder an den Himmel von Rom. In der Villa Madama unterzeichneten kurze Zeit später die Staats- und Regierungschefs den ersten Freundschaftsvertrag seit Ende des Zweiten Weltkrieges. „Frankreich und Italien können gemeinsam so viel schaffen“, freute sich der französische Präsident Emmanuel Macron am Freitag. Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi war nicht ganz so überschwänglich, aber nannte den Vertrag „historisch“. Der Vertrag orientiert sich am Aachener Vertrag, soll aber keine Konkurrenz dazu darstellen, wie Draghi und Macron vor der Presse in Rom hervorhoben. Er umfasst alle Bereiche wie die Kultur und die Außen- und Gesundheitspolitik.

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